Zeitarbeitszahlen stabil

Berlin Zeitarbeit - Weitestgehend stabil mit positiver Tendenz präsentierten sich die Zeitarbeitszahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) im April 2018: 1.600 Zeitarbeitnehmer (0,2 Prozent) mehr registrierte das Statistische Amt im Vergleich zum Vormonat – im April verzeichnete die BA 839.000 Beschäftigte in der Zeitarbeitsbranche.

Im Vorjahresvergleich bedeutet das ein Plus von 0,1 Prozent (1.200 Zeitarbeitnehmer). Auch der Arbeitsmarkt insgesamt entwickelt sich weiter günstig: Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben erneut abgenommen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst und die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter lebhaft. „Allerdings hat sich die Dynamik am Arbeitsmarkt zuletzt leicht abgeschwächt“, betonte der BA-Vorstandsvorsitzende, Detlef Scheele.

Arbeitslosigkeit geringer
Mit der auslaufenden Frühjahrsbelebung habe sich die Arbeitslosigkeit von Mai auf Juni um 40.000 auf 2.276.000 verringert. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Juni ein Rückgang um 15.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 197.000 weniger Beschäftigte arbeitslos gemeldet.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die auch Arbeitnehmerin entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, sei saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juni 2018 bei 3.240.000 Beschäftigten. Das waren 241.000 weniger als voreinem Jahr.

Erwerbstätigkeit
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung seien weiter angestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 37.000 erhöht. Mit 44,80 Millionen Beschäftigten fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 593.000 höher aus. Der Anstieg beruhe allein auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese sei im Vergleich zum Vorjahr um 770.000 gestiegen. Insgesamt waren im April nach hochgerechneten Angaben der BA 32,78 Millionen Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Nach dieser Hochrechnung hat
die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von März auf April saisonbereinigt um 60.000 zugenommen. Damit ist sie nicht mehr so stark angestiegen wie in den außergewöhnlich starken Wintermonaten.

Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern sei weiterhin sehr hoch. Im Juni waren 805.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 74.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 4.000 erhöht.

Ausbildungsplätze
Für Ausbildungssuchende haben sich die Chancen auf eine Ausbildungsstelle weiter verbessert. Von Oktober 2017 bis Juni 2018 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 478.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 11.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den Ausbildungssuchenden hatten 182.000 im
Juni noch keinen Platz. Gleichzeitig waren seit Oktober 512.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 18.000 mehr als vor einem Jahr. 235.000 Ausbildungsstellen waren davon im Juni noch unbesetzt. Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen angeboten für angehende Kaufleute im Einzelhandel (32.000), Kaufleute für Büromanagement (22.000) sowie Verkäuferinnen und Verkäufer (21.000). Wie in den Vorjahren zeigen sich auch 2017/18 regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Ungleichheiten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.


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